Samstag, 20. Juli 2013

Sommer in der Stadt ....




Sommer. Ferienzeit. Endlich scheint die Sonne, und es ist warm. Und still. Zumindest bei uns am Stadtrand. Die Straßen sind leerer in diesen Wochen, die Geschäfte auch, sogar die Schlange bei der Post, die ansonsten jahreszeitenresistent zu sein scheint, hat sich aufgelöst. Vermutlich ist sie im Urlaub ;)
Jedes Jahr während der Sommerferienzeit kommt irgendwann der Nachmittag, an dem mir das auffällt - die Stadt ist leerer, die Straßen sind stiller, die Menschen weniger hektisch. Oder jedenfalls kommt es mir so vor. Und dann, kurz vor Ende der großen Ferien, sind sie auf einmal alle wieder da, und im Laufe des Jahres vergesse ich, wie es sein kann, wenn die Sonne scheint, der Himmel blau ist, und Berlin sich verlangsamt.
Vor ein paar Tagen fand ich einen link zu den unvergleichlichen Fotos des Life Magazines vom Sommer 1969 in New York. Wer einmal schauen möchte: unbedingt die Handtaschen beachten. Und natürlich die Sonnenbrillen!
So sahen die Hemden von den Jungs damals aus - die langen Kragenenden, schmal, figurbetont. Das vor allem. Alles übrigens aus meinem Fundus ungetragener Originalstücke:








Freitag, 5. Juli 2013

Die mechanische Schreibmaschine

Darauf gebracht hat mich die familieneigene Studentin. Die eines Tages erklärte, sie möchte eine Schreibmaschine haben, eine mechanische. Ich dachte an die Kraft, die nötig war, um die Tasten zu bedienen - vor allem der kleine Finger musste hart arbeiten - und an die Geräuschkulisse -- Tapptapptappkliinnggg! - an die vielen Tippfehler, an verrutschendes Kohlepapier und eingetrocknetes Tipp-Ex .... aber jetzt hat sie eine. Und sie schreibt damit. Warum? Weil das Schreiben unmittelbarer ist. Weil jedes Wort, jeder Halbsatz genauer durchdacht werden muss, ehe er auf das Papier kommt. Weil das Schreiben, das nicht beliebig lösch-, erneuer- und veränderbar ist, ein anderes Denken erfordert. Weil Texte in Form und Material bei der mechanischen Arbeit künstlerisch veränderbar sind und nicht nur auf Papier geschrieben werden müssen. Das alles ermöglicht die mechanische Schreibmaschine. Wer hätte das gedacht ....
Und so kam diese Retro-Welle auch bei mir an. Und ich entdeckte die Schönheit ihrer Designs. Ganz vorn steht da Olivetti. Und damit meine ich nicht die vermutlich einzige pinkfarbene Schreibmaschine - die aber wirklich sehenswert ist. Valentine heißt sie. Wie auch sonst?

Mittwoch, 3. Juli 2013

Olympiareif? Meine Vorlieben für Schreibmaschinen

Ich gehöre ja noch zu jenen, die Schreibmaschinen noch so richtig aus dem Alltag kennen und benutzt haben. Erst mechanische, dann elektrische - und dann kam bekanntlich der Computer. Als Schulkind hatte ich mir in den Kopf gesetzt, das 10-Finger-System zu lernen, und habe Stunden mit Übungsbüchern verbracht und akribisch Tasten bedient. ASDF. JKLÖ. Und Varianten davon ....
Benutzt habe ich dafür eine kleine Koffermaschine, und obwohl wir so viel Zeit miteinander verbracht haben, kann ich mich nicht mehr erinnern, wie sie hieß. Aber ich weiß, dass sie Grau war. Graublau mit Graubeige, Gehäuse und Tasten. Ein rein zweckmäßiger Gebrauchsgegenstand. Kein Mensch hat mir damals gesagt, dass es da schon BUNTE Modelle gab -- in Grün. In Rot. In Gelb. In Orange. Es mussten sooo viele Jahre vergehen, bis ich das herausgefunden hatte ... und hier sind sie jetzt. Meine persönlichen Favoriten. Und ich kann sogar noch Farbbänder wechseln :)