Samstag, 30. Juni 2012

Am Pazifik - Maritimes aus der Bay Area


Als echte Küstenkinder mussten wir natürlich auch zum nahen Pazifik. Der hat hier so gar nichts Liebliches an sich, und auch den Sandstrand, den man sich in Kalifornien gern vorstellt, suchen wir hier vergebens. Stattdessen wilde Gischt, schroffe Felsen und eine raue, seltsam unberührt wirkende Gegend.












Doch, auch das ist Kalifornien, Küstengegend eben, und ebenso rau und unwirtlich wie die Irische See oder die Nordsee an ihren vorgelagerten Inseln. Jedenfalls hatten wir gleich Assoziationen zu kuscheligen Pullovern und heißem Tee  - obwohl es gar nicht kalt war ;-)


Donnerstag, 28. Juni 2012

Chinatown und "What's Up, Doc?"

Erinnert sich noch irgendjemand an den Film "What's Up, Doc?" Nein? Macht nichts, lässt sich ja nachholen. "What's Up, Doc" - deutscher Titel: "Is' was, Doc?" - ist ein Film von 1972 im Stil der klassischen Screwball-Comedy der 1930er Jahre. Worum es geht, wird hier nicht im Detail verraten, nur so viel: Es kommen mehrere identische Reisetaschen darin vor, eine Klangstein- und eine Juwelen-Sammlung, ein Fahrrad und - ach ja: ein chinesischer Drache. Und der ist zusammen mit Barbra Streisand in einer ihrer schönsten Rollen und dem damals unschlagbar charmanten Ryan O'Neal ungefähr hier entlang gelaufen:

Unbedingt ansehen! Und ein paar Kleidungsstücke aus der Zeit haben wir auch noch gefunden:






Mittwoch, 27. Juni 2012

Vintage Schmuck und mehr - Interview mit Petra von Studio California


Pastellfarbene Kostüme, kleine Hüte und Basthandtaschen, Kellybag und Pillbox, Sonne und Meer - dass Petra das San Francisco der 60er Jahre faszinierend findet, ist Ihrem Schmuck anzumerken. Sie sammelt - und verkauft  - in ihrem 'Studio California' alles, was wir an Vintage-Schmuck und Accessoires so lieben - schöne, ausgefallene Teile, die typisch sind für die Zeit, in der sie entstanden sind, aber eben auch irgendwie völlig zeitlos und damit immer schick.

Netterweise hat sie sich bereit erklärt, hier etwas über sich und ihre Sammelleidenschaft zu erzählen.



Würdest du dich uns kurz vorstellen?


Mein Name ist Petra Siehndel. Ich wuchs auf in einer kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt, wo ich als Schuhnaeherin am Fliessband arbeitete. Ich verliess diese Richtung Hamburg zusammen mit meiner damals 2 Jahre alten Tochter in 1984. In Hamburg habe ich studiert und meinen Abschluss als Diplom-Betriebswirtin gemacht und anschliessend viele Jahre in verschiedenen Media Agenturen als Mediaberaterin gearbeitet. In 1999 besuchte ich zum ersten Mal San Francisco aufgrund eines Jobtrainings und verliebte mich unsterblich in diese wundervolle Stadt und deren Menschen. Ich lebte dort von 2006 bis Ende 2011 und lernte endlich die englische Sprache, was mein Herzenswunsch war seit Jahren.

Wie bist du zu deiner kreativen Tätigkeit gekommen – oder sie zu dir?

Waehrend meines Aufenthaltes in SF begann ich meine "alten" Hobbies aufleben zu lassen, um mir ein Taschengeld zu verdienen, denn schliesslich musste ich die Sprachschule finanzieren. Ich begann Taschen zu naehen und bot diese zunaechst auf etsy.com an, spaeter auf Dawanda. In SF zog es mich durch Zufall in die sogenannten thrift shops, wo ich meine Leidenschaft fuer Vintage entdeckte. Zunaechst kaufte ich diese wundervollen Handtaschen, deren Design und guter Erhaltungszustand mich total begeisterten. Es gab Tage, wo ich mit sechs bis zehn Taschen bepackt nach Hause kam und mich den restlichen Tag erfreute an den den Schaetzen, die ich gefunden hatte. Als es zu viele wurden, bot ich einige Modelle auf Dawanda an, die ich in kurzer Zeit verkaufte. Ich naehte weiter meine eigenen Taschen, aber bald hatte ich nur noch Augen fuer den Bereich Vintage. Ich erweiterte mein Angebot um Portemonnaies, Kleidung, Schuhe und schliesslich Schmuck. Der Bereich Schmuck eroberte schnell mein Herz, denn der amerikanische Vintageschmuck ist einmalig in Design und Verarbeitung, denn die frueheren Manufakturen beschaeftigten bekannte Designer und bezogen ihr Material nur von den besten Quellen.


 Wie viel Zeit/Aufwand/Herzblut investierst du täglich/wöchentlich dafür?

Am Anfang investierte ich viel Zeit, um mehr ueber die Schmuckdesigner und Handtaschenlabels zu erfahren. Ebenso viel Zeit investierte ich, um meine Produktfotos ansprechend zu fotografieren, testete unterschiedliche Kameras, baute mir eine Lichtbox und orientierte mich an bereits erfolgreichen Verkaeufern. Das war fast ein Vollzeitjob, denn ich musste ja auch fuer Nachschub sorgen und shoppen gehen :)
Diese Ablaeufe sind zur Routine geworden und so spare ich natuerlich Zeit. Wie viel Zeit ich woechentlich benoetige, haengt aber von den Verkaeufen ab. Wenn ich abverkaufe, stelle ich sofort neue Produkte ein, das heisst 1. Auswahl, Fotos, Beschreibung, Einstellen.

Erzählst du uns kurz etwas über einen typischen Tag bei dir?

Ich stehe jeden Tag gegen 7:30 Uhr auf und checke bereits beim Morgenkaffee meine Emails. Den Vormittag an Wochentagen verbringe ich in Second Hand Shops und Antiquitaetenlaeden auf der Suche nach Schnaeppchen. An Wochenenden gehe ich gern auf Flohmaerkte. Schmuck beziehe ich fast ausschliesslich ueber meine amerikanischen Kontakte. Nicht selten werde ich von Kundinnen auch beauftragt, nach einem bestimmten Schmuckstueck zu suchen. Das ist meist ein langer Prozess.
 

Woran arbeitest du gerade?

Ich werde in der naechsten Zeit meine amerikanischen Vintagehandtaschen wieder einstellen und auch andere Dinge, wie Wohnungsdeko und Haushaltsgegenstaende ... meine Schraenke sind zu voll :) Ich habe noch zwei andere Shops auf Dawanda, die ich bisher vernachlaessigte. Ich moechte jedoch wieder selbst naehen und Schmuck anbieten aus meiner kleinen Manufaktur. Dinge selbst herzustellen ist mir ein Urbeduerfnis und fehlt mir jetzt doch.

Wer oder was inspiriert dich?

Mich inspirieren Bastelarbeiten, vornehmlich japanische. Die Japaner sind fuer mich die kreativsten und begabtesten Menschen hinsichtlich Handarbeiten und inspirieren mich seit Jahren. Mein naechstes Projekt moechte ich mit meiner Mutter zusammen machen. Eine Handtasche aus Altpapier in Flechtoptik - unglaublich aufwendig, aber einmalig. Ich habe bereits ein Modell 

Was liebst du an deiner Tätigkeit am meisten?

Dass ich meine Ideen ausleben, meine Fertigkeiten mit jedem Projekt verbessern und Menschen damit gluecklich machen kann.

Wenn du drei Dinge an dir oder deiner Arbeit ändern könntest – welche wären das?

Wenn ich mit meinen Shops meinen Lebensunterhalt verdienen koennte, meine Begeisterungsfaehigkeit besser kontrollieren koennte ;) und wenn unter den Verkaeufern auf Dawanda ein besserer Austausch stattfinden wuerde.

Stell dir vor, du könntest unbegrenzt durch Zeit und Raum reisen: wo und wann würdest du gern leben?

In SF in den 60ern

Hast du ein Lebensmotto oder ein Lieblingszitat?

Das Leben ist zu kurz fuer ein langes Gesicht.

Dankeschön! Und wenn du noch nicht genug hast – hier kommen noch ein paar Entscheidungsfragen. Verrate uns, was du lieber magst:

Sommer oder Winter? Sommer

Meer oder Berge? Meer wegen meiner Hoehenangst

London oder New York? SF :)

Auto oder Fahrrad? nur Fahrrad, ich fahre kein Auto


Kaffee oder Tee? Kaffee

Pommes oder Sushi? Sushi

Schokolade oder Gummibärchen? Marzipan

Fingerringe oder Ohrringe? Fingerringe

Rock oder Hose? Kleid

Brettspiele oder Computerspiele? Lotto

Schlafen oder Essen? Walking

Ebook oder Antiquariat? Antiquariat

Darth Vader oder Voldemort? who?


Vielen Dank, liebe Petra! Wie liiieeeben deinen Schmuck!

Dienstag, 26. Juni 2012

California. Dreaming. Morgen im Interview: Studio California

 Es regnet durchaus manchmal im Norden Kaliforniens, aber zum Glück ist es doch meistens so schön wie auf diesen Fotos. Abgesehen vom Nebel natürlich - aber lassen wir das.



 Macht das nicht Lust, stöbern zu gehen nach alten Schätzen, die sich hier noch finden lassen? In den Fünfzigern und Sechzigern gab es hier den Wirtschaftsaufschwung, in der Mode gab es Pillboxhütchen und Kelly Bags, in Pastellfarben oder elegantem Schwarz, in den Siebzigern die Blumenkinder mit Emailleschmuck und  und und ....
Und bei uns? Da gibt es morgen ein Interview mit Petra, einer echten Liebhaberin all dieser Schätze und bekennender San Francisco Fan - seid gespannt!

Montag, 25. Juni 2012

Von Hippies und Hausbooten - Gunne Sax und Sauselito


Sauselito erreicht man von San Franciso aus mit der Fähre in ein paar Minuten. Heute ist das ein pittoreskes Städtchen, elegant und kreativ, mit einem Yachthafen vor der Küste und kleinen Boutiquen in den Straßen. In den sechziger Jahren war dies eine Hochburg der Künstler und Hippies und berühmt für seine Hausbootkolonien, von denen es einige wenige noch immer gibt.

Überhaupt war dies die Gegend der Blumenkinder, und das machte sich natürlich auch in der Mode bemerkbar. Eines meiner liebsten Labels ist Gunne Sax von Jessica McClintock. Gegründet Anfang der 60er Jahre, hatte dieses Label seine Hoch-Zeit ab 1970. Es gab zwei verschiedene Stilrichtungen - einmal die so genannten prairie dresses, die den einfachen Landmädchenstil nachahmten: Blümchenstoffe aus Baumwolle, viel Rüsche, Spitze, gern auch bodenlang - und die edleren Kleider im Renaissancestil mit geschnürten Miedern, hoch angesetzter Taille, viel Samt, viel Schwarz, Dunkelrot oder Nachtblau. Die Mode von Jessica McClintock gibt es noch, Gunne Sax aber verfolgt diesen Stil nicht mehr - Einzelstücke sind begehrt: Vintage vom Feinsten. Ein paar davon besitzen auch wir - dies hier zum Beispiel:


we're going to San Francisco ....

Vielleicht ist es euch aufgefallen, dass unsere Paris-Reise letzte Woche etwas spärlich ausgefallen ist, das müssen wir leider zu einem anderen Zeitpunkt nachholen  - denn jetzt sind wir in SAN FRANCISCO.
 Blumen im Haar muss man dort nicht zwingend tragen, die könnten eine frische Brise vom Meer her auch glatt vom Kopf wehen. Aber die Spuren der Flower Power lassen sich dort durchaus noch finden, und dass der Wilde Westen auf Renaissancemode trifft, ist dort auch kein Widerspruch. Coming soon ...

Freitag, 22. Juni 2012

Ganz Paris träumt vom - Museum. Ausstellungen über Mode und Design in diesem Sommer

Foto von Eva Hahn !

Museum im Sommer = langweilig? Auf keinen Fall, wenn es um Mode und Design geht. Und noch dazu in einer ihrer Hauptstädte! Wir haben einmal einen Blick in den Veranstaltungskalender geworfen und - natürlich! - jede Menge Termine gefunden. Das kann vermutlich kein Mensch sich bei einem kurzen Besuch alles ansehen. Entscheidet selbst, was für Euch am Interessantesten ist - aber Achtung: Viele dieser Ausstellungen laufen nicht mehr lange!!
Alle Anhänger von Hippie- und Folkstil,  Folkrock und Protestsongs müssen sich besonders beeilen, wenn sie noch die Ausstellung über Bob Dylan im pariser cité de la musique sehen möchten - die geht nämlich nur noch bis zum 1. Juli. Also schnell packen ;-)
Der Untergang der Titanic hat bis heute wenig von seiner Faszination verloren und jährte sich im April dieses Jahres zum 100. Mal. Diese Faszination kann man makaber finden, aber dass die Mode der Edwardianischen Zeit heute noch schön und interessant gefunden wird, hat bestimmt mit den vielen Filmen und Büchern über das wohl berühmteste Schiff aller Zeiten zu tun. Bis 29. August gibt es noch eine Ausstellung zum Thema im Museum für Briefe und Manuskripte.
Marc Jacobs und Louis Vuitton stehen im Museum Les Arts Decoratif im Mittelpunkt, und das noch bis Mitte September, und wer den Torero-Stil von Balenciagia mag, der darf darin im Les Docks - Cité de la Mode et du Design schwelgen - noch bis Oktober.
Am 25. September beginnt im Musée d'Orsay eine Ausstellung zum Thema 'Der Impressionismus und die Mode' - lohnenswert für alle Fans des viktorianischen Zeitalters in seiner französischen Variante.
Das war noch nicht genug? Morgen gibt's mehr ....

Donnerstag, 21. Juni 2012

Filmtipps

Heute mal zwei ziemlich verschiedene Filme, damit an einem DVD-Abend auch alle Geschmäcker getroffen werden können:


http://bubufilms.files.wordpress.com
/2011/10/before-sunrise.jpg
"Before sunrise"

Ein Liebesfilm der besonderen Art aus dem Jahre 1995 mit Ethan Hawke und Julie Delpy in den Hauptrollen als zwei Reisende, die sich zufällig begegnen und spontan einen Tag voller interessanter Gespräche, witzigen Situationen und romantischer Augenblicke verbringen. Das Ganze spielt sich in in der atmosphärischen Altstadt Wiens ab und beginnt und endet mit einer Zugfahrt. 
Wer wissen möchte was sich genau dazwischen ereignet, sollte einen Blick in diesen Film wagen!
http://collider.com/wp-content/image-base/Movies/B/Before_
Sunrise/before_sunrise_movie_image_julie_deply_ethan_hawke_01.jpg
 


"Zurück in die Zukunft"
http://www.cineasten.de/bilder/filme/
zurueck-in-die-zukunft/l.jp
g


Der Auftakt einer Science-Fiction-Komödie von 1985, in der Marty McFly, mit Hilfe der Zeitmaschine des Wissenschaftlers Dr Brown, zufällig in die Vergangenheit reist und die Lebensgeschichte seiner Eltern so verändert, dass seine eigene Existenz auf dem Spiel steht.
Die Mischung aus witzigen Momente, skurrilen Figuren und natürlich jeder Menge Action, ausgelöst durch die Folgen der Zeitreise, machen diesen Film zu einem Klassiker seiner Genres und sollte von allen,die ihn noch nicht kennen, schleunigst gesehen werden!


http://www.diebestenfilmeallerzeiten.de/filme/z/zurueck-in-die-zukunft.JPG





Dienstag, 19. Juni 2012

Paris, wir kommen

Auf nach Paris!
Was man dafür natürlich braucht, außer Kentnissen in der fränzosischen Sprache und Appetit auf Baguette mit Käse: einen passenden Reisekoffer!


Dieses außergewöhnliche VintageEexemplar haben wir hier gefunden: http://de.dawanda.com/product/30852765-KofferVintage

Montag, 18. Juni 2012

Die Farbe der Ferien: Farbtafeln mit Sommerflair

Okay, es gibt Ferienreisen, Fernreisen, Zeitreisen -- aber dass es auch Farbreisen gibt, das war uns neu. Entdeckt haben wir diese Farbtafeln bei Design-Seeds, und weil sie so gut zur Jahreszeit passen, zeigen wir sie hier (mit freundlicher Genehmigung natürlich). Eine schöne Idee für alle, die nicht verreisen können oder wollen oder die das Ferien-Feeling das ganze Jahr über bewahren wollen!







                   
 










Sonntag, 17. Juni 2012

Unser Wochenende in Berlin - Mode und Musik in der Schule

Am Wochenende ist immer wenig Zeit zum Schreiben, denn dann ist Emma unterwegs. Diesmal haben wir Veranstaltungen verschiedener Berliner Schulen besucht - und es hat sich wieder einmal bestätigt: Die Berliner Schullandschaft ist bunt. Dies war das Kontrastprogramm - uns hat's gefallen!