Es ist endlich sommerlich warm, und wir müssen zugeben, dass wir weniger Zeit am Computer verbringen als sonst und es daher auch im Blog große Pausen gibt. Aber der nächste Herbst kommt bestimmt und damit auch wieder die Stricksaison - falls es denn eine gibt ... Zurück also zu dem Zusammenhang zwischen Stricken und Meditation - ist ja nicht so, dass es sich um einen schlichten Zeitvertreib handelt :-) - Stricken ist viel mehr!
Jeder einzelne unserer Tage
ist so überladen, jede Minute unseres Daseins so auf Schnelligkeit und
Effektivität ausgerichtet, dass wir unserem eigenen Leben zuweilen kaum zu
folgen vermögen und manchmal fürchten, es wäre noch ein zweites oder drittes
nötig oder doch wenigstens ein Sechsunddreißig-Stunden-Tag ... Doch das ist nicht immer zu schaffen. Manchmal ist Innehalten notwendig. Stress abbauen - und das nicht erst, wenn es zu spät ist! Wir sollten das Innehalten
rechtzeitig ausprobieren, es am besten frühzeitig in unseren Alltag integrieren,
um diesen Zustand als normal, ja sogar als wohltuend zu empfinden. Aber es ist
auch nicht zu spät, uns erst dann die Fähigkeit zur Ruhe anzueignen, wenn sie
uns schon aufgezwungen wurde. In jedem Fall müssen wir sie meistens buchstäblich
erlernen, und das geht wie bei den meisten anderen Dingen in erster Linie durch
Üben. Aktivität ist ein Teil des Lebens, und Ruhe ist es ebenso. Besonders gut
lernen wir die Kunst, zur Ruhe zu kommen, durch Meditieren.
Ein Hilfsmittel dabei kann das Stricken
sein. Stricken als meditative Tätigkeit – das ist möglich und wird inzwischen
auch in der Medizin und Psychologie nicht mehr bestritten, die es damit in eine
Reihe stellt mit Yoga, Tai Chi und Qi Gong.
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